Der Vasen-Guide: Welcher Blumenstrauß passt zu welcher Vase?

Der Vasen-Guide: Welcher Blumenstrauß passt zu welcher Vase?

29.07.21
Marie

Bauchig, zylinderförmig, schmal geöffnet, verziert oder einfarbig – einzelne Blumen und Sträuße kommen mit der richtigen Vase noch besser zur Geltung. Und was passiert, wenn die kunstvolle Vase den Blumen die Show stiehlt? Wir zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, Vasen ganz unterschiedlich zu dekorieren.

Die Vielfalt an Sträußen ist heute groß, denn der klassische, eng gebundene Blumenstrauß gilt nicht mehr als gesetzt. Wir erfreuen uns ebenso an locker gesteckten Kreationen, die an Wiesensträuße erinnern, oder verschenken einzelne, extravagante Blüten, die lediglich mit Gräsern oder einem Blatt ergänzt werden. Um zu vermeiden, dass Blumen in Vasen verloren wirken oder ihre Wirkung nicht richtig entfalten können, sollte die Vasenform und auch die Farbwahl jeweils angepasst werden. Dazu kommt ein neuer Trend an Dekovasen, die nicht mal mehr zwingend eine Blumenfüllung erfordern. Ein Überblick, um sich beim Kauf einer Vase zu orientieren:

1. Welche Vasenform passt zu welchem Strauß?

Bauchige Vasen eignen sich gut für schwere Blüten wie Pfingstrosen oder Hortensien, die auf dem Rand etwas Halt finden – ganz besonders bauchige Vasen mit großer, ausladender Öffnung. Kugelvasen sind die ideale Wahl für kurz gebundene Bouquets, da sie in Kombination sehr harmonisch wirken. Zylinderförmige Vasen bieten je nach Höhe Platz für locker gesteckte Sträuße. Schön wirken weitere Öffnungen, so dass die einzelnen Komponenten leicht auseinanderfallen können. Bei Vasen wie dem Modell "Flux" von Rosenthal sollen sich die einzelnen Blumen bewusst in alle Richtungen verteilen. So bekommt ein klassischer Tulpenbund eine völlig neue Dynamik.

Sehr hohe, zylinderförmige Vasen sind die beste Wahl für langstielige Bouquets. Hier gilt die Regel: Die Vase sollte höchstens zwei Drittel der Blumenlänge bedecken. Minivasen, die sehr flach sind oder extrem große Öffnungen haben, sind dankbare Abnehmer einzelner Blüten, die von einem Strauß übriggeblieben sind oder aus dem Garten nach drinnen wandern – perfekt als Tischdeko.

2. Vasen mit schmalen Öffnungen für Solisten

Es muss nicht immer ein Strauß sein! Einzelne Blumen wie eine Hortensie, eine Rose oder eine Ranunkel können in Form und Farbe so besonders sein, dass sie ungeteilte Aufmerksamkeit verdienen. Solo oder mit etwas grünem Beiwerk lassen sie sich ideal in Vasen mit sehr schmalen Öffnungen drapieren, die an Flaschenhälse erinnern. Wer einen Schritt weiter gehen möchte, setzt auf eine dekorative Vase mit mehreren schmalen Öffnungen, zum Beispiel auf die Vase "Bouquet" von Philippi oder das Modell "Triu" von Rosenthal. So können unterschiedliche Einzelblüten oder mehrere Blüten einer einzigen Sorte stilvoll drapiert werden.

3. Farbige Vasen versus monochrome Klassiker

Weiße Vasen oder transparente Vasen aus Glas passen immer? Theoretisch ja. Inzwischen gilt jedoch: Eine extravagante Vase kann die Besonderheit eines Straußes unterstützen. Mit Mustern, Material-Mixen oder Metallic-Effekten werden Vase und Strauß in Kombination zu einem Gesamtkunstwerk. Wichtig ist dabei, dass die Farben der Vase und der Blüten in einer Farbfamilie liegen – oder einen bewussten Kontrast bilden. Dann sollten Vase und Blumen jedoch beide nicht zu viele unterschiedliche Farbtöne enthalten.

4. Die Vase als Deko-Objekt

Einige Vasen gelten als Dekovasen, die nicht direkt mit Wasser befüllt werden können. Die eine Alternative? Ein etwas kleineres, mit Wasser befülltes Gefäß in die Vase stellen, um sie dennoch mit Blumen zu dekorieren. Die zweite Möglichkeit, die gerade sehr angesagt ist: Vasen als Deko-Objekt umfunktionieren. Extravagante Kreationen wie die Silikon-Vasen des Experimentaldesigners Gaetano Pesce oder die mundgeblasenen Glasvasen in Kombination mit Metall von Vanessa Mitrani sind nicht nur Unikate, sondern wirken wie eigenständige Kunstobjekte, die sich wunderbar im Regal oder auf dem Sideboard drapieren lassen. Fazit: Eine Vase muss nicht immer zwingend mit Blumen befüllt sein.

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