Industrial Style: Behaglichkeit trifft auf Industriecharakter

Industrial Style: Behaglichkeit trifft auf Industriecharakter

05.01.23
Marie

Unbehandelte Rohmaterialien wie Metall, Leder, Chrom oder Massivholz sowie großzügige Räume mit Fabrik-Charakter: Der industriell angehauchte Einrichtungsstil fasziniert mit rauem Charme und authentischer Schönheit – und funktioniert auch ohne Loft-Wohnung.

1. Woher stammt der Industrial Style?

Der Ursprung dieses beliebten Einrichtungsstils liegt in den 1940er-Jahren, als Kreative nach bezahlbarem Wohnraum suchten. In Metropolen wie beispielsweise New York wurden nach und nach alte Industrie- und Fabrikhallen zu Wohnraum umfunktioniert – und die Gegebenheiten in den Alltag integriert. Werkbänke verwandelten sich in Esstische, freiliegende Rohre wurden zu Garderoben, Werkstatt-Lampen zur Wohnzimmer-Beleuchtung und Backsteinwände blieben unverputzt. Mit der Zeit entwickelte sich dieser industrielle, minimalistische Wohnstil zu einem beliebten Interior-Trend, der inzwischen als "Industrial Chic" bezeichnet wird und mit großzügigen Loft-Wohnungen in Verbindung steht.

2. Was versteht man unter dem heutigen Industrial Style?

Bei den Räumlichkeiten sind die Wurzeln deutlich erkennbar: hohe Betonwände, große Fensterfronten, freiliegende Mauern, erhaltene Holzbalken und offen gelegene Rohre. Dazu kommen Böden, Möbel und Accessoires mit Patina.

Möbel und Accessoires enthalten häufig raue Materialien wie Metall, Stahl, Chrom, Leder, Glas und Massivholz. Wichtig dabei ist, dass die Materialien unbehandelt bleiben, um den ursprünglichen Look zu erhalten. Sichtbare Schrauben oder ein bewusster Used-Look verstärken den rohen Industriecharakter. Die Farbwelt beschränkt sich meist auf erdige Töne wie Braun und Schwarz, im Mix mit Silber.

Mit ihrem rauen Charme wirken die Einrichtungsgegenstände ausdrucksstark, individuell und vor allem authentisch. Sie verkörpern ein unkompliziertes Lebensgefühl. Zudem sind die Möbel und Accessoires im Industrial Style meist auf das Wesentliche reduziert, perfekt für alle, die schlichtes Design lieben.

Nun lässt sich vermuten, dass Materialien wie Metall sowie das geradlinige, kantige Design dazu neigen, kühl zu wirken. Doch Kombinationen mit warmen Leder- und Holzelementen machen den aktuellen Industrial Look zu einem Wohnstil, der den coolen Industriecharakter mit Behaglichkeit kombiniert. Und Vorteile hat er auch: Die robusten Materialien sind alle sehr pflegeleicht und langlebig. Somit bereiten Möbel und Accessoires über viele Jahre lang Freude.

3. Wie lässt sich das Industrial Design in normalen Wohnräumen umsetzen?

Keine Bange, Sie benötigen kein Loft, um diesen angesagten Stil auszuprobieren. Auch mit einzelnen Möbelstücken oder Accessoires wie Leuchten kann der Industrial Style ins Wohnzimmer oder in die Küche gebracht werden und den Räumen einen coolen Charakter verleihen. Je nachdem setzen solche einzelnen Akzente spannende Kontraste oder fügen sich harmonisch ein, zum Beispiel in einem skandinavisch eingerichteten Zuhause.

Einige unserer Favoriten: Der Kerzenleuchter "Quartett" vereint Eichenholz und einen magnetischen Metallständer – und kreiert eine gemütliche Atmosphäre. Das Regal "Tom" aus pulverbeschichtetem Metall mit Buchenböden wirkt herrlich schlicht und passt in jedes Interior. Das braun-graue Flaschenset "Bubbles & Bottles" erinnert an Werkstatt-Gefäße. Und die Stahl-Skulptur "Persuasion" ist mit ihrer Rost-Patina ein typisches Industrial Style-Accessoire, künstlerisch interpretiert. Die Auswahl ist vielseitig, doch eines haben alle gemeinsam: eine simple Ästhetik mit authentischer Note.