Natürlich schön: Möbel und Accessoires aus Naturmaterialien
Ob klassisches Holz, Papier und Wolle oder Innovationen wie Birkenrinde: Design-Objekte aus natürlichen Materialien stehen automatisch für einen natürlich-schlichten Einrichtungsstil. Dazu kommt der Nachhaltigkeitsfaktor, der auch im Interior-Bereich eine immer größere Rolle spielt.
Holz ist das älteste Material, aus dem Möbel gebaut werden. Bis heute hat es nichts an Wertigkeit verloren. Dasselbe gilt für Textilien wie Baumwolle oder Schurwolle. Und dennoch erweitert sich das Spektrum an Naturmaterialien. Eine Übersicht, warum die Natur weiterhin eine wichtige Funktion im Design-Bereich übernimmt – und wie wir sie gekonnt beim Einrichten nutzen können.
1. Die Klassiker: Optik, Funktion und Qualität
Holz-Accessoires oder Möbel wirken nicht nur optisch natürlich sondern strahlen automatisch eine angenehme Wärme aus – ein Prinzip, das den großen Erfolg des gemütlichen Skandi-Chics ausmacht. Ein konkretes Beispiel sind Tierfiguren aus Holz von Woud, ArchitectMade, novoform oder Spring Copenhagen, die warm und weich in der Hand liegen. Ähnliches gilt für Textilien wie Kissenbezüge oder Plaids: Die Kissen von "Roros" aus Schafschurwolle wärmen im Winter und kühlen im Sommer, aber lassen einen garantiert nie schwitzen. Ein häufig unterschätztes Material: Papier oder Karton. Das Label studio ROOF kreiert daraus außergewöhnliche 3D-Wandobjekte, die selbstständig zusammengesteckt werden können. Und die dänische Marke Flensted Mobilés nutzt Papierkarten, um ein stilvolles Mobile für Notizen, Weisheiten oder Erinnerungen zu gestalten.
Apropos Dänisch: Das skandinavische Design setzt grundsätzlich meistens auf Naturmaterialien, da sie neben ihrer cosy Ausstrahlung, angenehmen Oberflächen und der schlichten Optik auch für Qualität stehen. In Verbindung mit hochwertiger Verarbeitung sind Accessoires und Möbelstücke aus Holz, Wolle oder Baumwolle langlebige und robuste Favoriten, die sich eben auch wunderbar für Kinderspielzeug eignen.
2. Innovation: Das Experiment mit neuen Materialentdeckungen
Einige Designer sind auf der Suche nach Neuem, denn die Natur hält noch viele unentdeckte Materialien bereit, die sich gut verarbeiten lassen, die mit positiven Eigenschaften punkten und schnell nachwachsen. Die aus Sibirien stammende Designerin Anastasiya Koshcheeva hat sich mit ihrem Label MOYA auf naturbelassene Birkenrinde fokussiert, die aus der unendlichen Taiga Sibiriens stammt. In ihrem Berliner Atelier verbindet sie modernes Design mit einer altbewährten sibirischen Handwerkstradition und entwirft Accessoires und Kleinmöbel mit einer einzigartigen Optik und einer samtartigen Oberfläche, darunter Körbe, Vorratsdosen und LED-Leuchten.
Das Besondere an Birkenrinde beschreibt die Designerin folgendermaßen: "Sie zeichnet sich vor allem durch ihre Langlebigkeit, Flexibilität, Reißfestigkeit und antibakterielle Wirkung aus. Durch die natürlich enthaltenen ätherischen Öle bleiben die Eigenschaften auch nach längerer Benutzung erhalten und machen Birkenrinde zu einem der faszinierendsten Naturmaterialien, das uns immer wieder neu inspiriert."
3. Nachhaltig einrichten: Von Birkenrinde bis hin zu Naturfarben
Wie es der Name bereits sagt, stammen Naturmaterialien wie Hölzer direkt aus der Natur, lassen sich dementsprechend abbauen und sind ein nachwachsender Rohstoff. Drei schöne Beispiele für das Thema Nachhaltigkeit im ars designio-Sortiment: Die oben erwähnte Birkenrinde der Marke MOYA ist ein schnell erneuerbarer und nahezu unbegrenzt verfügbarer Rohstoff, für deren Ernte keine Bäume gefällt werden, denn die Borke regeneriert sich nach wenigen Jahren. Das niederländische studio ROOF verwendet für seine dreidimensionalen Kunstwerke ausschließlich recycelten Karton, der mit pflanzlichen Farben bedruckt ist. Und HKliving glänzt mit den Hockern "Retro Webbing", deren Wiener Geflecht-Sitzflächen aus Zuckerrohr gefertigt werden. Zuckerrohr gilt inzwischen als führendes ökologisches Material, da es biobasiert und vollständig kompostierbar ist sowie schnell nachwachsend.
