Designklassiker: Zeitlose Favoriten für die Ewigkeit

Designklassiker: Zeitlose Favoriten für die Ewigkeit

05.08.21
Marie

Manche Entwürfe entsprechen immer dem aktuellen Zeitgeist – mit intelligenter Funktionalität, beständigen Materialien und ikonischem Design. Dann sprechen wir von einem Klassiker. Warum es sich lohnt, in kleine und große Designklassiker zu investieren.

Immer häufiger begegnen uns schnelle Trends. Der Hype um bestimmte Materialien, Farben oder Formgebungen ist groß, doch meistens nur für ein oder zwei Saisons. Dann haben wir uns sattgesehen und wünschen uns etwas Neues. Da es gerade im Interior-Bereich schwierig und kostspielig ist, Möbelstücke schnell auszutauschen, sollten wir uns gut überlegen, für welchen Stil oder welches Design wir uns entscheiden. Wer etwas Beständiges sucht, das immer modern wirkt, setzt auf Designklassiker. Ihre zeitlose Ästhetik überdauert Jahrzehnte und überzeugt mehrere Generationen. Wir erklären, woran Sie einen solchen Klassiker erkennen und warum es sich langfristig lohnt, darauf zu setzen.

1. Die Rezeptur eines Designklassikers: Qualität, Funktionalität und Design

"Gutes Design ist so wenig Design wie möglich", formulierte Industriedesigner Dieter Rams einst in seinen zehn Thesen zu gutem Design. Eines ist sicher: Die renommierten Designklassiker spiegeln zwar die Zeit wider, in der sie entworfen wurden, doch sie zeichnen sich alle durch eine schlichte Formgebung aus – was sie wiederum zeitlos werden lässt. Neben der Reduzierung auf das Wesentliche spielen noch zwei weitere Faktoren eine große Rolle: Funktionalität und eine anspruchsvolle Qualität. Denn nur, was im Alltag gebrauchstauglich ist und mit einer hochwertigen Verarbeitung und langlebigen Materialien überzeugt, hat über einen längeren Zeitraum Bestand.

Dennoch können alle drei Punkte zutreffen ohne dass sich ein Entwurf langjähriger Beliebtheit erfreut. Am Ende liegt das Geheimnis in einer ikonischen Ästhetik, die uns begeistert. Und ist abhängig von Strömungen, in denen bestimmte Klassiker mal mehr, mal weniger gesucht sind. Ob ein Entwurf der heutigen Zeit zum Klassiker wird, lässt sich nicht voraussagen oder planen.

2. Welche Entwürfe zählen zu den bekannten Designklassikern?

Bekannte Designer, die mit einzelnen Stühlen und Sesseln einen Klassiker geschaffen haben, sind unter anderem Charles und Ray Eames ("Lounge Chair", "Eames Plastic Chair"), Arne Jacobsen ("Serie 7", "Egg Chair", "Swan"), Verner Panton ("Panton Chair"), Michael Thonet ("214"), Hans J. Wegner ("Wishbone Chair"), Mies van der Rohe ("Barcelona Chair") oder Eero Saarinen ("Tulip Chair"). Hier fällt auf: Die meisten Entwürfe stammen aus Skandinavien, die Herkunft vieler Klassiker.

Es muss jedoch nicht immer gleich ein kostspieliges Möbelstück sein. Auch einige Accessoires wie Leuchten, Kinderspielzeug und Deko-Objekte sind zum Klassiker geworden. Die berühmte Pendelleuchte "PH5" von Louis Poulsen oder die Holztiere von Kay Bojesen haben schon lange den Designklassiker-Stempel. Es gibt aber auch neuere Entwürfe, die das Potential haben, Einrichtungstrends zu überdauern. Der "Hoptimist" von Gustav Ehrenreich begeistert mit seiner schlichten Raffinesse und der "Ewige Kalender", designt von Gideon Dagan, aus der MoMA Kollektion ist so reduziert und modern, dass er dank seiner Zeitlos-Funktion für die Ewigkeit gemacht ist.

3. Positiver Nebeneffekt: Warum Designklassiker als nachhaltig gelten

Das Schöne an der Investition in einen Klassiker? Er verliert kaum an Wert. Wer sich nach einiger Zeit von einem bestimmten Stück trennen möchte, hat gute Chancen, es an einen Design-Liebhaber weiterzuverkaufen. Dazu kommt, dass zum Beispiel Ledersessel mit einer gewissen Patina noch viel charmanter wirken.

Die Freude ist groß, wer einen Designklassiker vererbt bekommt. Im besten Fall bedeutet der Kauf, ein Lieblingsobjekt an die nächste Generation weiterzugeben, da die Beständigkeit und zeitlose Ästhetik anhaltend begeistert.

Statt im Müll zu landen, wird ein Designklassiker zu einem Pre-Loved-Objekt mit neuem Besitzer. Und so leistet jeder, der sich dafür entscheidet, automatisch einen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit.

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